Schneebedeckte Sonnenskihänge säumen die Skiregion Zell am See-Kaprun im Salzburger Land. Co-Autorin Elsa Honecker versäumte es nicht neben den Schwüngen auf der Piste mehrere ausführliche Einkehrschwünge zu geniessen. Nicht nur des Pistenvergnügens wegen sondern eher geniesserisch auf den Spuren der Via Culinaria. Herausgekommen ist eine „kulinarische Hüttenroas“ – ein Geheimtipp für alle Schnee-affinen Gourmets.
Ski & Schmankerln gut könnte das Motto der Skiregion Zell am See-Kaprun lauten – besonders in Zeiten des Sonnen-Skilaufs. Dafür angerichtet sind ein azurblauer Himmel, schneeweiße Skihänge auch noch im März, Hütten und Restaurants mit chilligen Terrassen und Lounges und der Duft von allerlei Schmankerln in der eh schon würzigen Bergluft. Zur „Hüttenroas“ mit Einkehrschwung ist hier der Via Culinaria Genussweg für Feinspitze geradezu ein Muss! Denn über 20 Hütten verlocken zum Hinhocken auf der Schmittenhöhe und am Kitzsteinhorn und wohl dem der seine Liftkarte bis dahin schon abgefahren hat. Denn schwer wird es hernach, sich wieder ins Tal aufzumachen.
Bleibt die Via Culinaria Frage: Was ist eigentlich ein Feinspitz?
Der Lateiner würde ihn „homo subtilis“ – den Feinschmeckenden nennen. Auf deutsch heisst er einfach Feinschmecker, während der Österreicher damit eher einen Gourmet mit gewissen Vorlieben meint. Aber wer ist das nicht? Erste Anlaufstelle – die AreitAlm auf der Schmitten, die man auch ohne Skier bequem mit der Areitbahn erreicht.
Heute ist Sonntag – da ist „Pinzga Tåg“ mit typischen Spezialitäten aus der Region: Pinzgauer Kasnock’n, Kaspressknödl, Gamssuppe, Erdäpflnidei, Bauernkrapfen und natürlich der obligate Kaiserschmarrn mit den Palatschinken- und Strudel-Variationen zum Abschluss.
Auch auf der stylischen AreitAlm mit riesiger Terrasse und Ausblick auf das Kitzsteinhorn, Zirbenstube mit Kachelofen, Lounge mit offenem Kamin und lässiger Bar riecht es an diesem Tag nach Deftigem. Obwohl die Speisekarte von Garnelen-Spiesschen bis zum Fondue die ganze Palette einer internationalen Gourmetküche bietet. Darf´s dazu noch ein Sauvignon Blanc aus der Südsteiermark sein? Aber ja! Natürlich passt der genauso gut zum deftigen Almschmaus wie das spritzige Salzburger Bier. Aber bitte in Maßen, sonst könnte die Abfahrt zum Schluß noch „a schware Partie“ werden.
Unten in Zell am See angekommen könnte es gerade so weitergehen – am „Via Culinaria Genussweg für Feinspitze“. Zwei Hauben darf sich der traditionsreiche Erlhof in Thumersbach auf die Fahnen schreiben und das zurecht. Denn die vielfach prämierte Küche der Familie Brüggler bringt nicht nur beliebte Klassiker auf den Teller sondern offeriert dazu auch die perfekte Weinbegleitung. Ein offener Kamin im heimeligen Ambiente mit typisch Salzburger Interieur und dazu noch ein fürsorglicher Service optimieren noch zusätzlich den genussreichen Abend.
Als Kind wurde man immer angehalten: „Iss den Teller leer, dann gibt es schönes Wetter“. Wir haben´s ausprobiert – angefangen vom marinierten Tafelspitz mit Bärlauchpesto, dem Samtsüppchen mit Lachs und Brunnenkresse bis zum Rosmarinhenderl auf Weissweinrisotto und den Salzburger Nockerln als Nachtisch – alles weg!
Und am nächsten Tag: Blauer Himmel zu üppigem Weiß auf den Pisten – beste Vorrausetzung für den Skispaß auf der Schmitten. Die erste Seilbahn Salzburgs feiert bald Jubiläum. Seit 1927 bringt nämlich die Schmittenhöhebahn zahlreiche Gäste auf Salzburgs schönsten Aussichtsberg. Und noch dazu mit den weltweit ersten Design-Gondeln von Porsche Design – ausgezeichnet mit dem German Design Award 2013. 77 bestens präparierte Pisten bietet der Zeller „Hausberg“ auf 2.000 Metern nebst einem einzigartigen Panoramablick auf dreißig 3.000er. Wer nur ein Wochenende Zeit hat nimmt sich am besten eine Ski-Guide, der dich zügig durch den ultimativen Schneespaß hier bringt.
Will heißen: Snowpark mit Jumps, Rails, Boxen und Kicker für die Youngsters und der längste Funslope der Welt, mit Wellen, Tunnel und Schnecken auf 1.300 Metern – ein bisschen Nervenkitzel für Erwachsene und viel Spaß für Kinder. Auch die Hüttenhocker kommen hier auf ihre Kosten, schließlich gibt es den eigenen Genussweg auf der Via Culinaria auch für dieses Genre. Früh losfahren und ab Mittag auf der „Hütt´n Abhocken“ lautet die Devise. Dazu haben Hüttenwirte und Hüttenköche in Kooperation mit bekannten Salzburger Spitzenköchen ein spezielles Via Culinaria-Skihüttenschmankerl kreiert, das es exklusiv nur auf einigen Hütten zu verkosten gibt.
Freiheit auf 3000 Metern lautet das Versprechen in Österreichs 1. Gletscher-Skigebiet Kitzsteinhorn: Skifahren von Oktober bis Mai auf über 60 Pistenkilometern, fünf Snowparks, Österreichs größter Superpipe, Buckelpisten und drei Freeride-Routen. Dazu gibt es speziell für Familien und Wintersport-Einsteiger ein neues Übungsgelände in schneesicheren 2.600 Metern Höhe und für den Freak die Abfahrt „Black Mamba“ mit 1.000 Metern Länge, 250 Höhenmetern und 63 Prozent Gefälle! Skifahrerherz, was willst du mehr? Feinspitz und Hüttenhocker werden allerdings vergeblich nach einer urigen Hüttenromantik Ausschau halten.
Stattdessen chillt man rund ums Ice Camp mit seinen drei Iglus, trinkt Eiskaltes an der unterirdischen Ice-Bar und lässt sich am Photo-Point fotografieren. Doch es wäre ja gelacht, fände der „Feinspitz“ nicht doch noch sein passendes Refugium in Form des „Gipfel-Restaurants“. Das stylishe und zugleich höchstgelegene Restaurant Salzburgs bietet auf 3.029 Metern ein besonderes Design im puristisch alpinen Stil. Schnee, Eis und Himmel findet man hier in einer harmonischen Farb-Komposition der Materialien und dazu der atemberaubende Panoramablick auf die höchsten Gipfel Österreichs.
Via Culinaria Hochgenuss mit den „Jeunes Restaurateurs d’Europe“
Der Blick in die Speisekarte zeigt viel regionale Gerichte, teil modern interpretiert: Von den „Kaspress-Knödeln“ über saftige Entrecotes bis zum Wild-Burger mit heimischen Hirschfleisch und Apfelstrudel nur mit österreichischen Äpfeln. Kulinarischer Höhepunkt ist aber sicherlich das alljährliche Gipfeltreffen der österreichischen Vertreter der „Jeunes Restaurateurs d’Europe“, die als Trendsetter der europäischen Küchenkultur gelten. Dabei sorgen fünf Spitzenköche aus ganz Österreich für ein Geschmacksfeuerwerk auf höchstem Niveau. Zu toppen ist dieses Event nur durch den visuellen Hochgenuss der „Gipfelwelt 3000“. Durch einen fast 400 Meter langen Stollen gelangt man zu den zwei Panorama-Plattformen, dem höchsten Punkt im Salzburger Land. Blickmäßig taucht man hier in die unendliche Bergwelt der Hohen Tauern ein, mit atemberaubenden Aussichten auf Kaprun und den Zeller See. Und wem dabei das Herz noch nicht schneller schlägt dann gewiss bei dem vielfach prämierten Film mit emotionalen Impressionen aus dem Nationalpark – im höchstgelegenen Kino der Alpen „Cinema 3000“.
Service:
- Zell am See-Kaprun
- Salzburger Land
- Via Culinaria
- Erlhof in Thumersbach
- Hotel Stadt Wien
- Voetters Verwöhnhotel Sportkristall Kaprun
- Kaprunerhof
- Sonnblick Kaprun
Foto-Credit:
(c) der Fotos Kaiserschmarren und Kasnocken: Achim Meurer