Ich gebe es zu: Ich bin nach wie vor ein großer Freund der Tour de France. Doch mehr und mehr nur noch aus rein touristischen Gründen. Ich liebe die Kameraflüge mit dem Hubschrauber über die französischen Landschaften. Ich ergötze mich an den verschiedenen Reportagen und Hintergrundberichten über die Regionen, die Orte und historischen Bauten. Doch die diversen Fahrer und ihre Teams, die es immer noch nicht kapiert haben, dass wir einen sauberen Sport wollen, verleiden es mir, mit Begeisterung beim sportlichen Teil zu sein.
Auch dies Jahr wurden – bisher mindestens – fünf Radler erwischt, sich mit verbotenen Substanzen gestärkt zu haben. Sind die, die nicht erwischt wurden, nur besser gedopt? Oder kann man langsam hoffen? Wieder war, wenn auch nur indirekt, ein deutsches Unternehmen in den Dopingsumpf verstrickt: das spanische Team Saunier-Duval-Scott bzw der Hauptsponsor Saunier-Duval ist eine Tochter der deutschen Vaillant Gruppe. Doch diesmal ging es schneller, als in den Jahren zuvor. Die Remscheider zogen sofort ihr Team zurück, strichen das Sponsoring. Sogar der Link zum Radteam ist nicht mehr erreichbar, auch wenn ihn der Saunier Duval Scott noch hat. Von einem Bonner Unternehmen hätte ich mir in den vergangenen Jahren diese klare Reaktion längst erwünscht.
Und nachdem mit Carlos Sastre vom Team CSC wieder mal einer gewonnen hat, bei dem wir uns nicht sicher sein können, ob er oder seine Helfer in diesem Jahr oder in den vergangenen Jahren sauber waren, grüße ich mit diesem kleinen Video alle Profi-Radler ganz herzlich:
1 comment
Sehr gut, das Video. :-) Ich denke, man sollte die Siegerehrung erst 5-10 Jahre nach Ende einer Tour stattfinden lassen, und dafür Preise an die schönsten Orten vergeben.