Home Essen & Trinken Spargel in Alufolie mit Backschinken und 2010 Blanc de Noir von Karl H. Johner

Spargel in Alufolie mit Backschinken und 2010 Blanc de Noir von Karl H. Johner

by Götz A. Primke

Spargel in Alufolie mit Backschinken und Blanc de Noir von K.-H. JohnerDie Spargelsaison neigt sich dem Ende zu. Was? Jetzt schon? „Ja – wird ja auch langsam mal Zeit“ sagen jetzt die einen, denen die weißen oder grünen Stangen zum Hals raushängen. „Och nööö“ stöhnen die anderen, die von dem Gemüse nicht genug bekommen können. Für diejenigen, die gern nach dem Spargelessen auf dem Klo einen bestimmten Geruch lieben… – genau für diese Hardcore-Liebhaber möchte ich gern noch ein paar Spargelrezepte bringen. Und zwar ab des“Standardrezeptes“: ab ins Wasser, Salz, Pfeffer, Zucker, Muskat, Butter, 20 Minuten auskochen lassen. Leute, das ist sowas von laaaangweilig. Mein derzeitiges absolutes Highlight: Spargel in Alufolie! Das ist so einfach, unkompliziert und geht absolut schnell.

Vor einer kleinen Weile hatte ich hier auch schon über andere Spargelrezepte geschrieben:

Gestern also war es wieder soweit: Ich hatte Spargel frisch von meinem Münchner Bauernmarkt, außerdem Backschinken von der Metzgerei Sonnenhof ebenda. Und vor wenigen Tagen erreichte mich eine Lieferung bester, neuer Weine von meinem Freund Patrick Johner. Spätestens seitdem ich bei ihm in Vogtsburg-Bischoffingen am Kaiserstuhl vor Ort war und versuchte, seinen halben Keller auszutrinken und den Rest mit nach Hause zu nehmen (was mir allerdings nicht gelang!) bin ich ein ganz grosser Fan seiner Weine. Und der seines Vaters natürlich auch. Ich entschied mich zum Spargel den aktuellen 2010er Blanc de Noir zu geniessen. Wie geht so ein Spargel in Alufolie? Ganz einfach:

Spargel in Alufolie mit Backschinken und Blanc de Noir von Karl H. Johner

Zutaten:

500g weißer Spargel
Salz, Pfeffer, Zucker, Muskat, Butter
etwas Weißwein
200g Backschinken (oder irgendeinen feinen rohen oder gekochten Schinken)

Zubereitung:

  • Spargelstangen von der Spitze zum Ende hin schälen, die holzigen Enden wegschneiden. Die Schalen und Endstücke waschen und beiseite legen.
  • Spargel auf eine (gebutterte?) Alufolie legen (glänzende Seite nach innen). Mit Salz, Pfeffer, Zucker, Muskat würzen, mit Butterflöckchen belegen.
  • Etwas Weißwein angiessen.
  • Die Folie darüber zusammenfalten und den Spargel auf dem Backblech für ca. 20 Minuten bei 180°C auf die mittlere Schiene des vorgeheizten Backofens schieben.
  • Wer den Spargel gern knackiger möchte, dem empfehle ich die Temperatur auf nur 150°C zu setzen, dafür dem Spargel ca. 30-40 Minuten zu geben. Das ist Geschmackssache.
  • Auf einer Platte den frischen Backschinken extra anrichten.

Am besten den Spargel in der Alufolie auf dem Teller servieren. Wenn man die Alufolie kurz vor dem Essen öffnet, dann strömen die diversen Aromen in die Nase. Superlecker! Super Appetit anregend! Und dann ordentlich Schinken zum Spargel essen. Herz, was willst Du mehr? Achja: einen guten Tropfen Wein!

Der Wein: Ich hatte mich für den Blanc de Noir von Karl H. Johner entschieden. Ein wunderschöner Tropfen aus Baden. Allerdings noch so richtig frisch und neu. Der 2010er wurde erst in diesem Jahr, also 2011, auf die Flasche abgezogen. Mein Tipp vorweg: kaufen und liegen lassen.

Für den 2010er Jahrgang haben die Johners einen Pinot Noir und einen Merlot hell gekeltert und als Blanc de Noir cuviert. In der Nase erkennt man deutlich die Spätburgundernoten, was bei einem Weißwein zuerst leicht irritieren mag. Außerdem bemerkten wir einen sehr verhaltenen Duft nach Blüten, Steinobst und etwas Kirsche. Am Gaumen kam die animierende, aber eingebundene Säure zum tragen. Das mineralische Vulkangestein des Kaiserstuhls hinterlässt hier seine Spuren.

Ich trank den Wein übrigens aus meinem Breathable Glass, also dem Superior Sensis Plus Glas der Glashütte Eisch aus Spiegelau. Wirklich genial, wie unterschiedlich der Wein aus einem normalen Glas und aus diesem Glas schmecken kann. Ich kann Euch diese Gläser nur empfehlen. Zum einen, um die deutsche Wirtschaft, das deutsche Handwerk zu stärken, zum anderen, weil die Gläser des großen Wettbewerbers aus Kufstein zwar sehr gut, aber nicht besser sind.

Während der geneigte Leser wohl schwerlich zum Spargel einen Rotwein trinken würde, so haben es die Johners geschafft, hier eine gelungene Melange aus beiden Welten zu schaffen. Wenn ich jetzt noch mehr Flaschen hätte, dann würde ich diesen Wein nicht nur eine Weile liegen lassen, sondern auch zu etwas kräftigeren Gerichten probieren, auch mal zu Gegrilltem beispielsweise.
Den Wein könnt Ihr gern direkt beim Weingut Johner bestellen.

So, liebe Leser, jetzt hoffe ich, dass ich Euch den Mund wässrig gemacht habe. Drum, ab, los, schnell zum Bauernmarkt, zum Bauern, zum Biomarkt oder zu einem guten Händler Eures Vertrauens, der deutschen Spargel aus Eurer Nähe führt. Egal, ob das Schwetzingen, Beelitz,

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