Wir haben Hauptsaison in Deutschland und Europa. Viele Reisende sind unterwegs. Sie kommen zum Teil aus Ländern, die von der Schweinegrippe stärker betroffen sind, als wir (derzeit noch). Oder sie kommen gerade zurück aus dem Urlaub – aus Spanien, Mexiko oder den USA. Wir wissen es nicht, ob sie Schweinegrippe haben. Und selbst die Infizierten merken es wohl erst sehr spät. Doch gegen Schweinegrippe hilft ein wenig Vorsicht. Gerade Mitarbeiter an der Hotelrezeption und im Service sind gefährdet, da hier intensiver Gästekontakt besteht. Intensive Körperkontakte sollten vermieden werden..
Die Schweinegrippe breitet sich unaufhaltsam aus. Die Ansteckung erfolgt durch Inhalieren der Viren über die Atemluft, durch Berührung mit Gegenständen, die mit dem Virus befallen sind, und natürlich durch Kontakt mit einem Erkrankten. Die Inkubationszeit ist kurz und beträgt einen bis vier Tage.
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Der Rüsselsheimer Sicherheitsexperte für Hotellerie und Gastronomie Ulrich Jander hat einen „Knigge“ im gefahrlosen Umgang miteinander erstellt. Durch einige Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Ansteckungsgefahr vermindern:
- Vermeiden Sie engen Kontakt zu Mitmenschen. Händeschütteln oder Küsschen rechts/Küsschen links sollten unterbleiben. Große Menschenansammlungen sollten vermieden werden.
- Wenn Sie sich krank fühlen, bleiben Sie lieber zu Hause, denn Sie könnten andere anstecken. Sie selbst sind auch gerade sehr empfänglich für alle Arten Bakterien oder Viren.
- Berühren Sie Mund, Augen und Nase nicht so oft, hierüber wird der Virus übertragen.
- Waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit einer desinfektionshaltigen Seife.
- Nicht in die Hand husten, sondern in ein Taschentuch oder in den abgewinkelten Arm. Wenn Sie in die Hand husten, verbreiten Sie darüber nur die Viren.
- Sorgen Sie für genügend Schlaf, seien Sie körperlich aktiv, trinken Sie genügend, vermeiden Sie Stress und essen Sie ausgewogen.
- Vermeiden Sie landestypisches Strandtrinken gemeinsam aus Eimern.
Gerade an Rezeption und im Service ist die Ansteckungsgefahr am größten. Hier pflegen die Mitarbeiter einen engen Kontakt zu Gästen. In manchen Gastbetrieben werden daher bereits Mundschutzfolien verteilt und Mittel zur Händedesinfektion ausgegeben. „Zwar gibt es zur Zeit auch etliche Skeptiker, die der Meinung sind, die Warnungen vor der Schweinegrippe seien Panikmache“, berichtet Jander. „Doch es muss bedacht werden, dass die eigentliche Grippezeit mit ihrer hohen Ansteckungsgefahr erst noch auf uns zukommt.“ Auch das renommierte Robert Koch Institut warnt vor der weiteren Ausbreitung der Schweinegrippe.
Wer sich angesteckt hat, weist die typischen Grippesymptome auf: Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, ein Gefühl der Schwäche und Fieber. Bei manchen Erkrankten verläuft die Infektion leicht, bei manchen schwer. Besonders gefährdet sind Personen mit Vorerkrankungen, deren Immunabwehr geschwächt ist.
Immer mehr Hotels und Gastronomiebetriebe bereiten sich mit Notfallplänen auf einen möglichen starken Anstieg der Schweinegrippeerkrankungen vor. Der betriebliche Pandemie-Notfallplan des Bundesamt für Katastrophenschutz steht hier zum kostenfreien Download zur Verfügung.