Ein perfektes Roastbeef lebt davon, dass es nur kurz angebraten wird und dann eine Weile im warmen Ofen ruht. Aus dem Fond lässt sich schnell eine Sauce gewinnen. Und mit etwas winterlichem Gemüse und köstlichen Süßkartoffeln haben wir in weniger als einer Stunde Vorbereitungszeit ein Essen auf dem Tisch, dass Familie und Freunde begeistert. Roastbeef, Speck-Rosenkohl und Süßkartoffelpürée gibt uns Energie und Wärme für die kühler werdende Herbstzeit und kalte Wintertage. Das Roastbeef-Rezept entnehmen wir dem aktuellen Kochbuch „kochen.“ von Stevan Paul.
Stevan Paul gehört zu den wenigen Kochbuchautoren in Deutschland, die das Koch-Handwerk von der Pike auf gelernt haben – das Schreiben aber auch. Während sich viele Sterne- und Fernsehköche ihre Kochbücher von Autoren schreiben lassen setzt sich der Hamburger Koch selbst daran, seine selbst entwickelten Rezepte in Buchform zu bringen. Und er versteht es, auch schwierigere Rezepte einfach und für jeden verständlich zu beschreiben. Sein Motto lautet dabei: „Jeder kann kochen: Produkt, Geschmack, Idee – und los! Mit diesem Buch gelingt es.“ Mit dem simplen und doch eindeutigen Titel „kochen.“ hat Stevan Paul jetzt ein Basishandbuch auf den Markt gebracht, das sich wirklich an jeden wendet. Insbesondere der Kochanfänger bekommt auf vielen Seiten umfangreiche Grundkenntnisse vermittelt.
Contents
Mit Stevan Paul wird das Roastbeef zum Kinderspiel
Das fängt schon auf den ersten Seiten mit der Erklärung des Buches an. Der Leser erkennt, dass Stevan Paul die Kreativität des Einzelnen hervorkitzelt. Mit diesem Buch wächst der Koch-Anfänger in sehr schnellen, sehr grossen Schritten. Und es macht Spaß. Auch wenn man bereits einige Erfahrungen und Kenntnisse hat ist es auf jeden Fall eine Wiederholung und teilweise eine neue Erkenntnis die vielen einzelnen Kapitel zu lesen und die Themen zu vertiefen. Wir bekommen Appetit lange nicht mehr gekochte Klassiker zu wiederholen. Und wir erfreuen uns an den detailliert erklärten Koch-Grundlagen.
Das Rezept: Roastbeef, Speck-Rosenkohl, Süßkartoffelpürée
Wir nehmen allerdings das Grundrezept für das Roastbeef aus dem Kochbuch von Stevan Paul. Doch ergänzen wir es um Speck-Rosenkohl, um Süßkartoffelpürée und ausserdem um eine geniale Sauce.
Roastbeef, Speck-Rosenkohl, Süßkartoffelpürée
Zutaten
- Roastbeef
- – 1 Roastbeef (1,5-2kg)
- Salz, Pfeffer, Öl
- Speck-Rosenkohl
- – 500g Rosenkohl
- – 1 Scheibe Speck
- – Salz, Pfeffer, Muskat
- Süßkartoffelpürée
- – 500g Süßkartoffeln
- – 250g Butter
- – 200g Sahne
Anleitung
- Roastbeef:
- 1) Eventuelle Silberhäutchen und Sehnen am Roastbeef mit einem schwarzen Messer entfernen (Parieren).
- 2) Fleisch kräftig salzen. 4 Stunden abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen, dadurch wird das Fleisch besonders würzig und zart.
- 3) Ofen auf 90 Grad vorheizen. Fleisch in einer großen Pfanne im heißen Öl rundum anbraten.
- 4) Auf einem Blech mit Backpapier im heißen Ofen auf der zweiten Stufe von unten 40 Minuten garen. Wer ein Bratenthermomenter hat: Die Kerntemperatur sollte 55 Grad betragen.
- 5) Fleisch aus dem Ofen nehmen und etwa 10-12 Minuten in Alufolie eingewickelt ruhen lassen.
- Speck-Rosenkohl:
- 1) Beim Rosenkohl die Strünke keilförmig rausschneiden.
- 2) Dann die äusseren Blätter entfernen und wegschmeissen.
- 3) Anschliessend den Rosenkohl entblättern bis zu den innersten Blättern.
- 4) Eine Scheibe Speck fein würfeln.
- 5) In einer beschichteten Pfanne ohne Fett den Speck auslassen. Anschliessend etwas Butter und Öl hinzufügen und den Speck weiter etwas anbraten.
- 6) Nun die Rosenkohlblätter hinzufügen, mit Salz, Pfeffer, Muskat würzen. Bei niedriger Temperatur ziehen lassen.
- Süßkartoffelpürree:
- 1) Die Süßkartoffeln heiß dämpfen, so dass eine Gabel oder ein Zahnstocher bzw. Schaschlickspieß ohne Probleme durchstechen kann.
- 2) Die Süßkartoffeln kurz abdämpfen lassen und noch warm pellen. Dann zurück in den Topf geben und mit 250g Butter und 200g Schlagsahne mit einem Kartoffelstampfer zerstampfen.
Nachdem wir das Roastbeef angebraten und in den Ofen zum langsamen Garen gelegt haben, haben wir im Bräter eine perfekte Basis. Diese variieren wir jetzt von dem Rezept aus dem Kochbuch, damit wir eine geniale Sauce bekommen.
Für die Sauce haben wir jetzt eine Schalotte, eine Möhre, eine viertel Sellerieknolle sowie eine Lauchstange in feine Würfel geschnitten. Wir braten diese im Bräter an. Wir löschen das ganze mit einem viertel Liter Rotwein ab. Mit einem halten Liter Brühe (als Brühwürfel empfehlen wir die Bio-Brühwürfel von Bauer aus Trentino) kommt noch ein guter Schuss Geschmack ran. Alles einkochen, mit dem Zauberstab pürieren, mit Sahne verlängern und deutlich einkochen.
Das Fleisch hatte genug Zeit in der Alufolie zu ruhen, beim Aufschneiden zeigt es sich perfekt rosa.
Während das Roastbeef im Ofen gart, ist es Zeit den Rosenkohl in der Pfanne zuzubereiten. Die Sauce köchelt derweil im Bräter vor sich hin und reduziert bis zu der gewünschten Menge. Und das Süßkartoffelpürée sollte zu diesem Zeitpunkt möglichst bereits fertig sein, damit wir freie Hände haben. – Die Küche allerdings sieht nach Chaos aus…
Nach dem Anrichten und zubereiten sieht der Herd und der Küchentisch mit Sicherheit aus wie.. (bitte hier das eigene Wort für das totale Chaos einfügen).
Zum Anrichten erst einen Schlag Süßkartoffelpürée auf dem Teller anrichten, dann etwas Rosenkohlblätter garnieren, mit dem Löffel etwas Sauce auf den Teller nappieren. Das Fleisch aus der Alufolie herausnehmen und in Scheiben schneiden. Es sollte aussen gut angebraten und innen immer noch perfekt rot bzw. rosa sein . Die Scheiben dann auf dem Teller anrichten. Guten Appetit!
Der Wein: 2015 La Luz Valpincia Reserva Ribera del Duero
Vinos de La Luz: Die Weine aus dem Licht
Die Weine aus Valpincia sind etwas ganz besonderes. Man sollte sich nicht von dem Etikett verführen lassen. Die zurückhaltendsten Etiketten sind auf jeden Fall die besten. Die Weine aus der Valpincia bestechen durch einen starken Charakter, die Komplexität, die elegante Nase und das perfekte Gefühl im Mund. Wir haben hier perfekte Vertreter aus der Region Ribera del Duero im Glas und am Gaumen.
Unser Gaumen dürstet nach wunderbaren roten Weinen, Vertretern, die nicht allzu richtig, nicht süß, aber auch nicht die totalen trockenen Vertreter sind. Wir sehen uns nach der perfekten Ausgewogenenheit aus Frucht, Säure, Süße, Frucht und Trockenheit.
In nur wenigen Stunden wird unsere Geduld belohnt werden. Wir wissen, wo unsere Telefone sind, wir beobachten, welche Zeit die Weine auf der Cuvée lagern, wie lange die Weine auf den Flaschen ruhen. Nein, wir wollen wissen, wie sich die grossartigen Weine auf die lange Zeit entwickeln. Tempranillo und Verdejo sind Trauben, die eine längere Reifezeit vertragen können,. Und diese beiden Trauben können auch locker stärkere Verwerfungen an der Basis verkraften. Nein, Donald Trump kann uns hier nichts. Einfach mal abwarten. Alles wird gut.
… den letzten Absatz habe ich definitiv geschrieben, nachdem ich die zwei Flaschen alleine ausgetrunken hatte…
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