Gehoben – ja, überteuert – nein. So ziehen wir unser Fazit nach einem kleinen Abstecher nach Aying. Doch kündigt sich hier schon Grosses an. Die Familie Inselkammer investiert in die Zukunft, denkt dabei an neue Gäste mit einem deutlich größeren Budget – und verliert dabei die Nachbarn und Stammgäste keinesfalls aus den Augen. So findet hier jeder mit jedem Geldbeutel etwas. Der Brauereigasthof Aying mit der Kombination von beliebtem, rustikalem, klassisch-bayerischem Bräustüberl und das Hotel mit dem neuen Gourmet-Restaurant August und Maria sind die beiden starken gastronomischen Angebote der Brauerfamilie.
Kaum ein anderer Ort im Münchner Umland ist so stark geprägt vom Bier geprägt wie Aying. Seit fast 140 Jahren wird dort Bier gebraut und auch in München ist das Ayinger Bier in vielen Gaststätten vertreten. Das gesamte Anwesen mit Maibaum, Kirche, Brauerei, Bräustüberl, Brauereigasthof, Hotel und Biergarten kann ein Stück Bayern en miniature bieten, das Brauchtum und Tradition mit Komfort und höchsten Qualitätsansprüchen verbindet. Dazu gehören Heimatschätze wie eine historische Kegelbahn, ein denkmalgeschütztes Herrenhaus und ein alter Getreidespeicher. Doch noch Größeres kündigt sich an: Das alte und seit Ende der 1980er leerstehende Brauereigebäude soll künftig zu einem Resorthotel umgebaut werden. Das Potential wäre vorhanden, hier am Ostrand von München ein internationales Edelobjekt für eine gehobenere Klientel zu schaffen. Feine, bayerische Gastlichkeit lautet die Devise.
Geschäftsführerin Angela Inselkammer (58), die auch Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes ist, ist im Gespräch mit uns sehr zuversichtlich, dass das mittelfristig gelingen wird. Doch die derzeitigen Prioritäten sind klar: zuerst müssen die Nachbarn und Stammgäste glücklich sein, die die Basis des Erfolgs der Ayinger Brauerei sind. Mit dem neuen Gourmetrestaurant „August und Maria“, benannt nach den Großeltern des heutigen Senior-Bräu Franz Inselkammer, August und Maria Zehentmair, und den behutsam renovierten Zimmern im Hotel wird eine etwas betuchtere Kundschaft angesprochen, oder auch Stammgäste, die sich zur Hochzeit mal etwas ganz Besonderes gönnen wollen.
Das Hotel liegt im Vier-Sterne-plus-Bereich, könnte aber mit einem etwas erweiterten Angebot durchaus auch fünf Sterne erhalten, doch fehlt dafür noch etwas Hardware, wie etwa ein Wellnessbereich. Allerdings ist beispielsweise für die Suiten ein Butlerservice eine Option, die vom Hotelmanagement bereits für die Zukunft angedacht ist. Think Big – aber behutsam Schritt für Schritt vorgehen, gibt hier offensichtlich der gesunde deutsche Mittelstand den Takt vor.
Im offiziellen Hotelvideo schaut es so aus:
Daher ist für das neue Gourmetrestaurant ein Michelin-Stern keine erstrebenswerte Option. Der neue Küchenchef empfängt uns charmant mit Schweizer Akzent und erklärt uns seine Vision für das Restaurant. „August und Maria“, so hiessen die Großeltern der Eigentümerfamilie, ist bayerische Küche behutsam modernisiert. Küchenchef Mario Huggler war vorher neun Jahre in der Käfer-Schänke und könnte auch für das August und Maria locker einen Stern erkochen. Will er aber nicht. Das Konzept heißt bodenständig gehoben mit besten Zutaten von regionalen Partnern, wie etwa Gutshof Polting, Gut Spielberg (bestes Bio-Rindfleisch), Bio-Eis von Bartu. Das hat natürlich schon seinen Preis, aber ist durch die Qualität der Produkte absolut gerechtfertigt.
Neun Wochen lang wurde das A-la-carte-Restaurant des traditionsreichen Brauereigasthof Hotel Aying erst komplett entkernt und dann aufwändig modernisiert. Jetzt war offizielle Wiedereröffnung des Restaurants August und Maria. „Mitten im Dorf sollen die Gäste bei uns Heimat spüren“, so berichtet Untenehmenschefin Angela Inselkammer. Das soll durch ein gemütliches Ambiente mit heller und liebevoller Gestaltung unterstrichen werden, aber auch die Kreativität des Küchenchefs Mario Huggler trägt dazu bei. Der gebürtige Schweizer aus dem Berner Oberland steht seit eineinhalb Jahren in Aying am Herd. Er setzt zu gut 70 Prozent auf heimische Produkte von Kleien Erzeugern und blickt nur für die exklusive Kulinarik über weiß-blaue Grenzen hinaus.
Neu am Entree zum August und Maria entstand eine Bar mit Kamin, an der es auch kleine Gerichte zu speisen gibt. Das Angebot war wichtig vor allem für die Gäste des 4-Sterne-Superior-Hotels, als Offerte während der zwei Restaurant-Ruhetage sowie als Alternative zur urigen Schankwirtschaft, einem Bräustüberl mit klassisch bayerischer Küche. Dazu gibt es, teils frisch vom Zapfhahn, 13 verschiedene Ayinger Biere, Saisonspezialitätenbiere, ausgewählte Weine und Cocktails sowie nicht-alkoholische Getränke.
Eine Herausforderung war, wie Angela Inselkammer erläutere, die neue Küchenlogistik. In zwei Bereiche unterteilt, besteht die Küche aus einer Restaurant- und einer Bankettküche mit großen Produktionsflächen. Das Haus hat zwölf Banketträume verschiedener Ausprägung, wobei Tobias Franz als zweiter Küchenchef speziell die Bankettküche betreut. Insgesamt agiert durchschnittlich eine 15- bis 20.köpfige weiße Brigade im Brauereigasthof Hotel Aying.
Willst Du preiswerter und rustikaler speisen, dann setz Dich in das Ayinger Bräustüberl gleich nebenan. Dort gibt es auch einen sehr schönen Biergarten mit SB-Theke. Dann setzt du dich dort an einem sonnigen Tag an die Hausmauer, lässt dir ein kühles Bier bringen und schaust dem bunten Treiben um dich herum zu. Viele Stammgäste aus München und der Umgebung mache das schon seit vielen Jahren so und „Schickimicks“ haben wir selbst noch keine dort gesehen. Die fahren eh zum Tegernsee weiter.
Dank der ausgefeilten Modernisierung der Küche kann Küchenchef Mario Huggler nun unter besten Bedingungen seiner Kreativität freien Lauf lassen. Der gebürtige Schweizer legt den Fokus auf heimische Produkte von kleinen Erzeugern und Wild aus der eigenen Jagd – aber auch ein besonders toller Fischfang aus der Bretagne oder ein schöner Trüffel aus dem Piemont wird gerne verwendet. „Mein Team und ich haben uns einer bodenständigen Küche verschrieben, bei der das Produkt im Vordergrund steht. Die Kunst besteht darin, es so zu verfeinern, dass es zu etwas Besonderem wird“, so Huggler. „Wir wecken Kindheitserinnerungen mit unseren Gerichten – mit einem schönen Sonntagsbraten oder einem tollen Schmorgericht, raffiniert interpretiert und qualitativ auf höchstem Niveau.“
Begleitet werden die Küchenkreationen von ausgewählten Getränken wie den Ayinger Bierspezialitäten aus der hauseigenen Brauerei oder dem eiszeitlichen Mineralwasser aus dem eigenen Brunnen. Auch die Wein- und Digestifkarte genügt höchsten Ansprüchen; Sommelier Kurt Czodrowski berät die Gäste umsichtig bei der Auswahl der korrespondierenden Getränke.
August und Maria: Unser Einblick in die aktuelle Speisekarte
Die beiden sympathischen Küchenchefs Mario Huggler und Tobias Franz haben ein Auszug aus ihrer aktuellen Karte zusammengestellt, bei dem uns jeder einzelne Teller vollends überzeugen konnte:
Tegernseer Topfenknödel | Briochebrösel | Rhabarberkompott
Nach der liebevollen Renovierung wartet das Restaurant „August und Maria“ im Brauereigasthof Hotel Aying mit neuen, sorgfältig ausgewählten Details im Gastraum auf. Sie vervollständigen die bekannte Gemütlichkeit, die von der Eigentümerfamilie Inselkammer bereits seit sieben Generationen bewahrt wird. In der hochmodernen Küche bereiten Mario Huggler und sein Team anspruchsvolle, feine Gerichte mit ausgesuchten Zutaten aus der Region und der eigenen Jagd zu. Das „August und Maria“ ist mehrfach ausgezeichnet und in allen namhaften Gastronomieführern vertreten.
Benannt nach August und Maria Zehetmair, den Großeltern des heutigen Senior-Bräu Franz Inselkammer, wurden Küche und Gastraum in Rekordzeit modernisiert und renoviert. Eine neue Bar und ein liebevoll umgestalteter Restaurantbereich sind entstanden. „Geblieben sind die Gemütlichkeitund das heimelige Gefühl, in bayerischem Ambiente ein Essen auf höchstem Niveau zu genießen“, betont Geschäftsführerin Angela Inselkammer.
August und Maria: Die Zukunft des Brauereigasthofs
Wir warfen noch einen kleinen Blick in den Hotelbereich. Dies ist die historische Küche, die nur noch für Kochkurse und kleine private Feiern sowie Firmenevents genutzt wird. Doch bis vor wenigen Jahren noch sorgte diese Küche für die Versorgung der Hotelgäste.
Das Restaurant für die Hotelgäste – sofern sie nicht im August & Maria oder im Bräustüberl essen wollen. Dieses Restaurant wird zusammen mit der historischen Küche hauptsächlich für Events genutzt.
In dem Hotelzimmertrakt finden sich einige außergewöhnliche Preziosen und Andenken an eine frühere Zeit.
Eine besonders schöne Arbeit ist dieser Ayinger Bierkutscher, der offensichtlich gerade dabei ist, frisch gebrautes Ayinger Bier in die königliche Residenzstadt München zu bringen. Wir werfen derweil einen Blick in die Suiten des Hotels, wie etwa das Augustzimmer.
Die Suiten sind alle individuell eingerichtet, dabei alle auf allerhöchstem Niveau im Vier-Sterne-Plus-Bereich. Der Familie ist bewusst, dass sich dieser Bereich noch erfolgreich und gewinnbringend ausbauen lässt.
Wenn die derzeit noch leer stehende alte Brauerei zu einem Hoteltrakt umgebaut werden sollte und noch ein Wellnessbereich das Ensemble ergänzen würde, wäre das Fünf-Sterne-Level leicht erreicht.
Doch schon jetzt würde das Ensemble des Brauereigasthofs Aying problemlos zu den Kooperationen der Romantik Hotels oder der Small Luxury Hotels passen.
Fazit:
Das kulinarische Konzept hat Erfolg: Wer gerne in ein konservativ-traditionelles Stück Bayern en miniature eintauchen möchte, dass es sonst nur noch in den Phantasien von Heimatpflegern gibt, dem sei ein Besuch der Inselkammer-Welt um den Brauereigasthof Hotel Aying wärmstens empfohlen. Das Restaurant „August und Maria“ wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und ist in allen namhaften Gastronomieführern vertreten. 2016 erhielt es zuletzt unter Küchenleitung von Mario Huggler die Höchstwertung von 3 Rauten in der Klassifizierung „Ausgezeichnete Bayerische Küche“.
Service:
Das schreiben die Anderen:
- Abendzeitung: Das ist die Frau an der Wirte-Spitze
- Exklusiv München: Schön essen gehen in Aying: Restaurant „August und Maria“ hat wieder geöffnet
- Genussfinder: Feine, bayerische Gastlichkeit: Wiedereröffnung des Restaurants „August und Maria“
- In München: August und Maria: Tradition und Leidenschaft
- Isarblog: Tradition & Moderne in Aying
- Meine Damen!: Zu Gast bei „August und Maria“
- Münchner Merkur: Tafeln bei August und Maria
- Süddeutsche: Hochmodern und heimelig
- Worlds of Food: Renke im Ayinger Bierteig trifft auf bayerischen Spargel