Wie es einem ergehen kann, wenn man sich auf Überraschungen einlässt, das hat gerade Swetlana Kittke erlebt. Wenn ein Angebot sich als Überraschungsangebot oder als Glücks-Reise verkauft, dann sollte der Gast auf alles eingerichtet sein: auch auf negative Überraschungen. Wie Swetlana hier schreibt, sollten Reisende insbesondere in London am Flughafen Heathrow aufpassen. Dort verkauft sich auf der Seite der Airport Hotels das Radisson Edwardian Heathrow Hotel als 5-Sterne-Haus und ist als „Top secret hotel“ zu buchen. Auch auf der Detailseite der Flughafenhotels ist es als 5-Sterne-Haus ausgewiesen. Auf der Hotelwebseite selbst habe ich beim Durchsehen keinerlei Kategorie erkennen können.
Doch die Fotos des Hotels auf der Webseite sprechen schon für sich: 70er oder 80er Jahre Stil. Aber Swetlana hatte diese Abfrage-Möglichkeit nicht. Sie stand am Flughafen, brauchte ein Zimmer und buchte auf gut Glück das Top Secret Angebot, legte dabei nur die Kategorie 5 Sterne fest. Alles was dann kam, war ein Grauen:
Wie Swetlana berichtet, war das Hotel fern von jedem 5-Sterne-Luxus. Und eine Nachfrage beim Flughafen und bei der Hotelgruppe Radisson Edwardian brachte weder einen Kommentar noch eine Entschuldigung.
Ist es Euch auch schon einmal so ergangen?
Was haltet Ihr grundsätzlich davon Hotelzimmer auf gut Glück nach Verfügbarkeit mit Top Secret Angeboten günstigst zu verkaufen? Ich denke: das ist im Sinne einer kostendeckenden Verkaufspolitik sinnvoll. Doch ein 3- oder vielleicht noch 4-Sterne Hotel als 5-Sterne Hotel zu verkaufen ist reichlich daneben – oder sagen wir mal höflich: unethisch. Hat Radisson Edwardian das nötig?
Wobei ich hier mal allgemein feststellen möchte, dass Radisson Edwardian meines Wissens nur in UK existiert, in Europa ist die zur Rezidor Gruppe gehörende Radisson SAS vertreten. Beide sind relativ unabhängige Franchisenehmer des Radisson Konzerns in den USA.