Seit Anfang Oktober meldet das CDC (Centers for Disease Control and Prevention) einen Dengue Fieber-Ausbruch in der Karibik. Betroffen sind vor allem Puerto Rico, Guadeloupe und Martinique, aber auch Mexiko, Nicaragua und Brasilien in Mittel- und Südamerika.
Am 5. Oktober meldeten die medizinische Behörden von Puerto Rico einen wöchentlichen Anstieg von rund 500 neuen Erkrankungsfällen. Insgesamt seien in diesem Jahr bereits über 6.000 Fälle registriert worden. Auch aus der Dominikanischen Republik wurden in diesem Jahr über 6.000 Erkrankungs- sowie 30 Todesfälle berichtet. In Guadeloupe wurden fast 900 Erkrankungsfälle gezählt, in Martinique 1.300 und in Jamaika 100. In Mexiko gab es über 67.000 und in Honduras über 22.000 Erkrankungsfälle. In Mexiko allerdings entwickelten über 5.000 Patienten das sog. Dengue hämorrhagische Fieber, eine ernste Verlaufsform der Erkrankung. Zu diesem hämorrhagischen Fieber kann es bei wiederholter Infektion kommen. Es betrifft daher in den meisten Fällen die einheimische Bevölkerung, weniger Reisende. Dengue-Fieber wird durch tag- und nachtaktive Stechmücken übertragen. Das „klassische Dengue“ ist eine kurz dauernde, selbstlimitierende, fieberhafte Erkrankung mit starken Muskel- und Gelenkschmerzen. Eine spezifische Behandlung des Dengue-Fiebers steht derzeit noch nicht zur Verfügung. Auch ist die Bekämpfung der Überträgermücken mühsam und nur begrenzt wirksam.
Reisende in die betroffenen Regionen (in diesem Jahr wurden rund 185 Dengue Fieber-Fälle aus dem Ausland nach Deutschland importiert, deutlich mehr als im Vorjahr) sollten sorgfältige Mückenschutzmaßnahmen durchführen. Dazu gehören u. a. das Tragen von Haut bedeckender Kleidung und das Auftragen von Mücken abweisenden Cremes, Lotionen oder Sprays auf unbedeckten Hautstellen, das Schlafen unter Mückennetzen sowie das Verwenden von Insektenabtötenden und -abweisenden Mittel in Form von Aerosolen, Verdampfern, Kerzen, Räucherspiralen, Steckern etc. Nähere Infos zu Dengue-Fieber unter www.fit-for-travel.de.