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Restaurants in München: Greenys: Bio Fast Food auf Münchens grüner Meile

by Götz A. Primke

Greenys_Muenchen_Eroeffnung_Sep2009_036Bio und Fast Food – passt das zusammen? Convenience Food – aber nachhaltig? Günstig und gesund? Grüner Genuß für den Hunger zwischendurch? Funktioniert das? Rechnet sich das auch betriebs-wirtschaftlich? Wird das vom Gast angenommen? Die Probe aufs Exempel versucht jetzt das neue Lokal Greenys. Zwar schreibt sich der Name mit Deppenapostroph, aber den ignoriere ich. Greenys Salads & More ist jetzt ein weiterer grüner Punkt in der Münchner Straße mit dem simplen Namen Tal. Hier, gleich um die Ecke von Marienplatz und Viktualienmarkt, reiht sich auf einer Straßenseite ein grünes Logo neben das andere. Ob Gravis, E-plus, Freenet, der Deutsche Alpenverein DAV – und jetzt eben auch Greenys.

VIR LogoNach eigenen Angaben wollen die Unternehmer und Greenys-Gründer Maximilian und Alexandra Schiedt ein Trend-Restaurant eröffnen und langfristig ein Highlight in der bunten Gastro-Landschaft bieten. Insbesondere für den schnellen Hunger. Denn das Tal ist in München gerade mittags und zu Geschäftszeiten stark frequentiert. Und hier reiht sich ein Restaurant an das andere, insbesondere Fast Food Lokale sind dicht gedrängt. Burger King, McDonalds, Maredo – aber auch traditionelle bayerische Gaststätten wie das Weiße Bräuhaus und das Paulaner im Tal, dazu die beliebte Cocktailbar Sausalitos. Das Greenys soll einen Kontrapunkt bieten. Mit den eigenen Linien More Gourmet, More Health, More Ethno und More Bio hat sich Greenys zum Ziel gesetzt, mehr Frische, mehr Geschmack, mehr Kreativität und mehr Bio in die typische, langweilige und oft ungesunde Mittagsmahlzeit zu bringen. Greenys bietet kreative Salate mit abwechslungsreichen Extras und Beilagen aus vier verschiedenen Welten. Ob mediterran, orientalisch, karibisch oder asiatisch, für jeden kalorienbewussten Genießer ist etwas dabei und dies alles in ausgewählter Bio-Qualität.

Greenys_Muenchen_Eroeffnung_Sep2009_021Und das Konzept ist auf Wachstum, auf Expansion ausgelegt. Es läßt sich am besten mit Vapiano vergleichen. Wobei Vapiano einfache, lagerfähige, haltbare und günstige Produkte (Pasta, Pizza) anbietet. Salat, Gemüse und Obst sind nicht lange lagerfähig, nicht billig, schon gar nicht in Bioqualität, und die Produkte von Greenys brauchen mehr Handgriffe bis zur Fertigstellung. Dennoch sind die Preise von Greenys günstig, die Portionen gut – für ein Mittagessen genau richtig.

So bietet Greenys neun verschiedene Salate, die auf Wunsch mit Fleisch oder Fisch kombiniert werden können. Zusätzlich gibt es gegrillte Kebabspieße, gefüllte Pita-Taschen, hausgemachte Dips und Dressings sowie warme Gemüse und Suppen. Eine Auswahl an kalten und warmen alkoholfreien Biogetränken sowie erstklassige Bioweine und das Biobier von Neumarkter Lammsbräu ergänzen das Angebot. Alle Salate werden angeblich innerhalb von 30 Sekunden direkt frisch vor den Augen des Kunden zubereitet. Selbstverständlich können alle Gerichte auch in umweltfreundlichen Take-Away-Verpackungen mitgenommen werden.

Greenys_Muenchen_Eroeffnung_Sep2009_040Das erste Greenys Restaurant ist modern im Design und bieten neben der Frontcooking-Theke verschiedene Ess- und Loungebereiche. So steht im ersten Stock ein großzügiger Essbereich zur Verfügung, von dem aus das muntere Treiben auf der Straße beobachtet werden kann. Allerdings haben die Entwickler an einem Punkt den Nachhaltigkeits-Gedanken nicht zu Ende geführt. Die Toiletten sind mehr als konventionell. Stinknormale Urinale, nicht die modernen wasserlosen, kein Wasserbegrenzer bzw berührungslose Armaturen am Waschbecken – hier herrscht der 08/15-Gastrostil vor. Schade.

Greenys_Muenchen_Eroeffnung_Sep2009_057Doch die Qualität der Speisen ist klasse. Ich habe mich nach der Eröffnung ein weiteres Mal davon überzeugt, sozusagen im normalen Betrieb. Die Produkte sind alle frisch und lecker, die Servicekräfte freundlich und zuvorkommend. Allerdings dauerte der Salat mit Shrimps etwas länger als 30 Sekunden – dafür wurde er mir an den Tisch im Obergeschoß gebracht. Und wer es eilig hat, der bekommt auch eine Art Döner Kebap – die hier Baggies heißen.

Greenys_Muenchen_Eroeffnung_Sep2009_053In den nächsten 5 Jahren plant Greeny’s Salads & More insgesamt 30 Trend-Restaurants in allen großen deutschen Städten zu eröffnen. Na dann, fläzen wir uns aufs grüne Sofa und schauen, ob das Konzept Erfolg hat und genügend Gäste generiert, damit es sich rechnet.

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2 comments

Marcel Brunnthaler 9. November 2009 - 08:44

Hi Götz,
habe das Greeny’s zufällig an Tag zwei vor bereits ein paar Wochen „getestet“ – das Konzept und auch das von außen auffällige Design haben mich beim Vorbeischlendern neugierig gemacht und in das neue Lokal gelockt. Kann auch von wirklich sehr freundlichem Personal berichten, das Essen hat mich persönlich leider nicht überzeugt: Die Zwiebeln schmeckten extrem bitter, was für mich auf nicht frische Zwiebeln hindeutete, und sie haben leider das ganze Gericht verdorben. Natürlich sortierte ich die Zwiebeln aus (der Geschmack blieb dennoch bis zum nächsten Tag) und gab dem Essen eine zweite Chance. Die Salate (2 getestet) waren insgesamt ansonsten in puncto Dressing, Gewürze, Geschmack des Fleischs etc. leider relativ fad. Das Aha-Erlebnis, das die Kreationen auf der Karte definitiv versprochen haben, blieb somit leider aus. Meine geweckten Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Im direkten Vergleich geschmacklich ganz klar gewonnen hat für mich das Dean & David, das zwar nicht bio, aber dennoch ein für mich sehr ähnliches Konzept mit großem Erfolg verfolgt und für mich sicherlich der direkte Mitbewerber (rein konzeptionell) sein dürfte. Auch in Sachen Innendesign hat für mich das D&D die Base vorn; das Greenys ist zwar sehr durchgestylt, aber bleibt dabei etwas zu cool. Evtl. lässt sich mein leider nicht positiver Test unter dem Punkt „Startprobleme“ bereits abhaken – ich werde nochmals testen und berichten! In diesem Sinne: Eine gute Woche, Marcel

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Marcel Brunnthaler 9. November 2009 - 09:44

Hi Götz,
habe das Greeny’s zufällig an Tag zwei vor bereits ein paar Wochen „getestet“ – das Konzept und auch das von außen auffällige Design haben mich beim Vorbeischlendern neugierig gemacht und in das neue Lokal gelockt. Kann auch von wirklich sehr freundlichem Personal berichten, das Essen hat mich persönlich leider nicht überzeugt: Die Zwiebeln schmeckten extrem bitter, was für mich auf nicht frische Zwiebeln hindeutete, und sie haben leider das ganze Gericht verdorben. Natürlich sortierte ich die Zwiebeln aus (der Geschmack blieb dennoch bis zum nächsten Tag) und gab dem Essen eine zweite Chance. Die Salate (2 getestet) waren insgesamt ansonsten in puncto Dressing, Gewürze, Geschmack des Fleischs etc. leider relativ fad. Das Aha-Erlebnis, das die Kreationen auf der Karte definitiv versprochen haben, blieb somit leider aus. Meine geweckten Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Im direkten Vergleich geschmacklich ganz klar gewonnen hat für mich das Dean & David, das zwar nicht bio, aber dennoch ein für mich sehr ähnliches Konzept mit großem Erfolg verfolgt und für mich sicherlich der direkte Mitbewerber (rein konzeptionell) sein dürfte. Auch in Sachen Innendesign hat für mich das D&D die Base vorn; das Greenys ist zwar sehr durchgestylt, aber bleibt dabei etwas zu cool. Evtl. lässt sich mein leider nicht positiver Test unter dem Punkt „Startprobleme“ bereits abhaken – ich werde nochmals testen und berichten! In diesem Sinne: Eine gute Woche, Marcel

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