Eine der coolsten Münchner Weinbars startet das nächste Kapitel. Kein Geringerer als Justin Leone ist ab sofort Director of Wine in der Grapes Weinbar. Damit geht die Weinbar im Zentrum von München, die sich in nur wenigen Jahren zum Hotspot der Stadt entwickelt hat, in die nächste Ära. Die Gastro-Gruppe Kull & Weinzierl hat somit ein echtes Aushängeschild für die Weinbar in Münchens Altstadt gewinnen können – und macht das Grapes damit zu einer absoluten Top-Destination für Geniesser und Weinfreunde.
Justin Leone ist ein international bekannter Weinbotschafter. In Toronto geboren, in Chicago aufgewachsen, viele Jahre in anerkannten Toprestaurants gearbeitet, Literatur- und Musikstudium, Autodidakt in Sachen Wein – bis er schließlich für sechs Jahre als Sommelier ins Tantris kam. Mit seiner Selbstständigkeit wurde er als „Rockstar unter den Sommeliers“ bekannt, nun folgt ergänzend das Engagement in der Grapes Weinbar. Leone hatte in den letzten Jahren ein eigenes Projekt als Selbstständiger mit „Bottles & Bones“ in Schwabing geplant, das allerdings nicht konkret wurde.
Dass es bei dem bisherigen Schwerpunkt des Grapes auf deutschen und österreichischen Weinen nicht bleiben wird, ist offensichtlich. Denn Justin Leone steht für mehr. So sagt er auch, während er an unserem Tisch den Wein serviert: „Eine Weinbar muss lebendig sein“, und begründet, „was mir in Bars oft fehlt, sind die Neugier, der Spaß, der Dialog.“ Entsprechend kredenzt er einen Roten aus dem australischen Barossa Valley und zum Dessert, einem köstlichen Macaron von der Erdbeere, einen spanischen Monastrell Dulce.
Moritz Löw steht ihm dabei zur Seite als Stellvertreter von Justin und gleichzeitig als Restauranteiter. Löw hat Erfahrungen in mehreren großen Häusern gesammelt, bevor er im 2021 ins Grapes kam. Zusätzlich geht er den Ausbildungsweg Richtung Master Sommelier (MS). Bernd Großschädl, langjähriger Mitarbeiter der Kull & Weinzierl GmbH & Co. KG, wird als Betriebleiter an seiner Seite agieren.
2016 Grenzach Hongell Vineyard, Stevenson, Barossa Valley
Grapes Weinbar: Hochgenüsse aus Küche und Keller
Die Küche hat ebenfalls sehr zugelegt. Lisa Schröder und Ferdinand Kretz führen sie gemeinsam. Das Paar ist noch recht jung, hat aber schon Stationen im Sylter A-Rosa (ein Michelin-Stern) und im Waldhotel Sonnora des Drei-Sterne-Kochs Clemens Rambichler vorzuweisen. Zum Auftakt gibt es beispielsweise eine hervorragende Bachforelle von der Fischzucht Birnbaum im Apfel-Gurken-Dill-Sud mit Meerretticheis und Zweierlei vom Poltinger Reh – beides Produzenten, die schon lange die Münchner Sterneköche beliefern. Was Schröder und Kretz draus machen, ist hohe Qualität. Die perfekte Symbiose zu Leone: Ab sofort geht man in das Grapes nicht nur der Weine wegen. Mit diesen Genüssen aus Küche und Keller ist die Grapes Weinbar meines Erachtens ein Kandidat für einen Bib Gourmand im Guide Michelin.
2017 Monastrell Dulce, Olivares, Jumilla
Das österreichische Duo Stefan Grabler und Markus Hirschler hatte bereits Ende März 2022 das Unternehmen verlassen.
„Stefan Grabler und Markus Hirschler haben tolle Arbeit geleistet“ sagt Rudi Kull „Im Grapes möchten wir nun die nächsten Schritte gehen, um die ursprüngliche Vision umzusetzen. Das Grapes soll ein Treffpunkt für Weinliebhaber:innen aus der ganzen Welt sein, eine Drehscheibe für Insidertipps aus der Weinszene, ein Ort des Kennenlernen und des Austausches. Wein ist nicht statisch, sondern die Szene ist pulsierend. In vielen Weinanbaugebieten, die auf herkömmlichen Weinkarten gar nicht vorkommen, entwickeln sich neue Strömungen, gibt es pionierhafte Weinmacher und Trends. Diese Entwicklungen aus aller Welt möchten wir unseren Gästen vorstellen, sodass jeder Besuch in der Grapes Weinbar nicht nur Genuss garantiert, sondern auch neues Wissen und neue Erkenntnisse verspricht.“, so Rudi Kull.
Kull & Weinzierl ist in München bekannt durch eine kleine, außergewöhnliche Gastro-Sammlung, wie etwa das Brenner, Buffet Kull Bar, Bar Centrale, Riva Tal und das Hotel Cortiina, in dem sich das Grapes befindet. Pandemie-bedingt musste leider das Hotel Louis, in dem sich einst einer der besten Münchner Japaner, das Emiko, befand, verkauft werden.
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Herzlichen Dank an Martin Schmitz für 2 Fotos.
