Henri Giscard d’Estaing strotzt vor Stolz. Anläßlich der Neueröffnung des Club Med Valmorel präsentiert der CEO von Club Med starke Ergebnisse des Jahres 2011. Es konnten 130.000 Neukunden gewonnen werden, ein Anstieg um 19%. Das Village operating income stieg um 48% und das EBITDA der Dörfer stieg um 8,9% auf 126 Mio. Euro. Das net income stieg auf 33 Mio. Euro. Der RevPAR wuchs um 3,8% auf 135 Euro. Nach ein paar Jahren mit negativen Ergebnissen schreibt der Club Med wieder Gewinne, die Schulden konnten auf 165 Mio. Euro gesenkt werden, ein positiver Cash Flow von 38 Mio. Euro läßt die Clubdörfer erstarkt aus der Krise hervorgehen.
Selbstverständlich hat die weltweite Krise, der politische Frühling in den arabischen Ländern und die Katastrophe von Fukushima auch in den Büchern von Club Med seine Spuren hinterlassen. Doch heisst das nichts anderes, als dass die Zahlen dann noch besser wären. Außerhalb von Frankreich ist Deutschland der wichtigste Markt. Henri Giscard d’Estaing kann also sehr zufrieden auf die Veränderung des Geschäftsmodells sein. Die Clubdörfer wurden oder werden sukzessive umgebaut. Weg von den 3-4 Sterne Clubdörfer, hin zu einer deutlichen Aufwertung. Die Clubs sind jetzt fast alle auf einem 4-Sterne-Niveau, einige haben noch luxuriösere Bereiche im 5-Sterne-Bereich. Style, Design, Komfort sind im Vordergrund. Die sehr simplen Clubdörfer im 2-Sterne-Bereich sind längst Geschichte. Der Club Med ist mit seinen ersten Stammgästen älter, reifer, gesetzter und schicker geworden. Gleichzeitig hat Club Med es verstanden, die Yuppies, Dinks und Lohas in seine Clubdörfer zu holen.
Heute wird der Club Med Valmorel eröffnet, ein Skiclub in den französischen Alpen. Le Gourmand ist für Euch hier vor Ort.
Auf einer Höhe von etwa 1.400 Metern liegt hier Anfang Dezember 2011 schon reichlich Schnee – während der restliche Alpenraum unter viel zu hohen Temperaturen stöhnt und kaum ein Schneeflöckchen sich bisher niedergelegt hat. Hier ist der Winter schon da, die Skilifte laufen. Valmorel profitiert dabei von seiner Lage am Nordhang. Den Club Med Valmorel zeige ich Euch in einem weiteren Artikel.
Außerdem wird Club Med in Kürze noch in China einen weiteren Club in Guilin aufmachen. Hier sucht sich die Gruppe schon die nächste stark wachsende Kundengruppe. Die heutige Pressekonferenz wird entsprechend in Französisch gehalten – und in Englisch und Mandarin übersetzt. China soll zum zweiten Markt von Club Med werden – Yabuli und Guilin sind dafür die Eintrittskarte. Bis 2015 sollen weitere 5 Clubdörfer in China eröffnet werden.
Der Ausblick auf 2012 ist verhalten positiv. Club Med geht von einem ganz leichten Wachstum aus – insbesondere in Anbetracht der wirtschaftlichen Situation in Europa. Henri Giscard d’Estaing gibt ganz klar aus, dass die Gruppe weiter im Hochpreissegment ausbauen wird. Hier wächst die Kundenzahl mit jedem weiteren Club Med. Hier wachsen die Umsätze und die Gewinne. Ergo werden 3*-Clubs, die keine strategische Bedeutung mehr haben, geschlossen. Phuket, Sahoro und Kabira werden renoviert.
Im Jahr 2012 werden zwei Drittel der Clubdörfer im 4- und 5-Sterne-Segment sein. 2004 machte diese Gruppe noch nur 25% aller Clubdörfer aus, jetzt in 2011 sind es schon 62%, Ende 2012 sollen es 67% sein.
Der Vertrieb wird zu 60% über Direktverkauf erfolgen. Club Med möchte seinen Marktanteil weiterhin ausbauen. Dabei wird insbesondere das Internet einen starken Anteil haben. In Deutschland und der Schweiz will Club Med noch deutlich stärker wachsen. Gerade in Deutschland könnte noch viel mehr Marktanteil gewonnen werden. Denn hier ist der Club – im Vergleich zum Marktführer Robinson – nur ein ganz kleiner Marktteilnehmer.
Weitere Artikel bei Le Gourmand – Das Geniesser-Magazin zur Eröffnung des Club Med Valmorel und zu Club Med:
- Club Med: Präsentation der Jahresergebnisse 2011 im neuen Clubdorf Valmorel
- Club Med: Neues Programm setzt voll auf Premium-All inclusive
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