Restaurantnamen kommen und gehen. Oft mit ihnen auch die Betreiber. In München allerdings gibt es einen Gastronomen, der unbeirrt immer wieder neue Konzepte ausprobiert. Er eröffnet und schließt seine Lokale, nur um wieder neu zu eröffnen. Neuer Name, neues Konzept – gleicher Standort. Ein Beispiel dafür ist ein Restaurant in München-Schwabing. Das Ecklokal an der Nordendstraße und Bauerstraße hieß vor einer Weile noch Casa de Tapas – und war ein eine Zeit lang ein besonders beliebtes spanisches Restaurant. Kurzzeitig nannte sich das Lokal Petit Bazar. Doch offensichtlich konnten die Münchner weder mit dem Namen noch der Küche oder den Preisen etwas anfangen. Französisch? Arabisch? Egal, der Name ist Geschichte. Jetzt eröffnete das Blu mediteraneo. Und Vasili Konstantinidis setzt jetzt auf kulinarische Spezialitäten rund ums Mittelmeer.
Der quirlige in Stuttgart geborene Grieche ist in München kein Unbekannter. Kürzlich erst schloss er sein Fischrestaurant Seven Fish am Gärtnerplatz. Die gleiche Crew sorgt jetzt in dem neu eröffneten Blu mediteraneo für Genuss und Entspannung. Das Restaurant soll nun eine der ersten Adressen Münchens für die moderne und legere Art des Essens und Trinkens werden. Eine große Auswahl von exzellenten Weinen geht mit einer leichten und ehrlichen Küche eine gelungene Liaison ein. Im eigenen Shop gibt es diverse hausgemachte Essigsorten und Öle, von Frau Konstantinidis selbstgemachte delikate Frucht-Delices sowie Literatur über Wein.
Das Blu mediteraneo verfügt über 54 Plätze innen und 40 Plätze auf der Terrasse. Das Ecklokal besticht nun durch Klarheit, Leichtigkeit und Freundlichkeit, die es zu einer kleine Oase werden lassen sollen. Ein großer Raum, in der Mitte die Bar, rechts vom Eingang Hochtische, links normale Sitztische. Die hellblauen Wände, das dunkle Parkett und Tische mit grünem Marmor und grau lasiertem Holz sorgen für ein sachliches Ambiente, das von gut gesetzten Dekorationen und an den Orient erinnernden Bezügen der Bänke und Kissen aufgelockert wird und so dem Blu mediteraneo einen südländischen Touch gibt. Hier wird auf Frische und Qualität der Grundprodukte ebenso Wert gelegt, wie auf die perfekte Zubereitung, für die der Koch Kai Strenger und sein eingespieltes Team verantwortlich zeichnen.
Dies beginnt mit einem roh marinierten Fenchel mit Orangen und Haselnüssen, geht weiter mit Fettuccini con Sugo di Salsiccia oder einem Risotto mit Tomaten, Oliven und Pinienkernen. Danach kann man sich für einen Fischgang entscheiden, zum Beispiel eine Dorade mit frischem Gemüse und Kräuterkartoffeln, oder für ein Fleischgericht wie Lammrücken mit Rosmarin Gnocchi und Ratatouille. Den Reigen schließt eine Käsevariation mit hausgemachten Weingelees.
Beste Weine zu offerieren ist eine Selbstverständlichkeit des Wirtes, Weinhändlers und Sommeliers. Eine Auswahl von über 100 Positionen steht dem Gast zur Verfügung, viele davon im offenen Ausschank. Bei unserem Testessen kredenzte der Wirt unter anderem:
- 2008er Rhodter Rosengarten Blanc de Noir Kabinett trocken vom Weingut Christian Heußler aus der Pfalz
- 2007er IAMA Syrah von Vrinioti Wines
- 2007er Tendresse vom Château de Jurque, Jurancon
Lassen wir uns also davon überraschen, mit welchem Erfolg diese neue kleine Genussecke laufen wird.
2 comments
Absolut empfehlenswert!
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