Jauchzet! Frohlocket! Lobpreiset den Herrn! Es ist wieder Winter. Die wunderschöne Weihnachtszeit bricht an. Wir entschliessen uns zu einem spontanen Wochenende mit Wellness, Wein, Entspannung und allem, was dazu gehört. Wo geht das besser als in Südtirol. Dort, im Herzen des Tiroler Landes, liegt Meran. Lana ist ein Vorort Merans, und in dem Vorort des Vorortes, genauer gesagt in Völlan, liegt das Hotel Waldhof 2. Wir verbinden also die Weihnachtsmärkte von Meran und Lana mit kulinarischen Genüssen, Wellness-Anwendungen und Entspannung.
In den Alpen ist es im Advent eh immer etwas Besonderes. Das fängt hier bei uns daheim in München schon an. Die vielen besonders schön gestalteten Weihnachtsmärkte im Inntal in Tirol setzen es fort. Ein ganz besonderes Flair jedoch verbreiten die Weihnachtsmärkte in Südtirol. Die Mischung macht’s: die deutsche Tradition verbunden mit italienischer Lebensart, Tiroler Spezialitäten kombiniert mit mediterraner Raffinesse. Dazu ein ungewohntes Sprachbild: Während sonst in Südtirol die deutsche Sprache überwiegt, so ist hat die Tradition der Weihnachtsmärkte für die Italiener einen derartigen Reiz, dass sie an den Adventswochenenden en masse in ihrer nördlichsten Provinz einfallen. Wir werfen am 1. Advent einen Blick auf die Weihnachtsmärkte von Meran und Lana.
Lana? Kaum einer kennt den Ort, doch jeder, der schon mal nach Meran gefahren ist, ist an Lana vorbeigekommen. So mancher, der in Meran arbeitet, wohnt in Lana. Doch die Ortschaft ist eher ein Sommerferienort, im Winter läuft hier nicht viel. Lana liegt zu Füßen der Mayenburg und steht für Wandern, Radfahren, Wellness und für einen 9-Loch-Golfplatz inmitten der Obstplantagen. Doch der warme Wind, der von der Adria in das Meraner Land hineinweht, verhindert hier die Wintersportaktivitäten. Und Meran 2000 ist zu weit entfernt, um mit den dortigen Skihotels mitbieten zu wollen. Umso mehr ein Grund für uns, diesen kleinen Ort mit seiner beschaulichen Fußgängerzone und seinem typisch Südtiroler Weihnachtsmarkt zu besuchen. Denn Massentourismus ist hier ein Fremdwort. Ein beschaulicher Familienausflug also.
Lana liegt umgeben von einem Meer aus Apfelwiesen, auf der rechten Seite der Etsch am Eingang des Altentals. Der Ort vereint die schönsten Seiten eines typischen Dorfes mit den pulsierenden Kräften eines Stadtzentrums. Seine über vierzig Kirchen, Kapellen und Klöster zeugen von einer bewegen Vergangenheit mit historischen und klerikalen Wurzeln. Der Weihnachtsmarkt „Sterntaler“ von Lana ist wahrlich noch ein sehr ursprünglicher, kleiner Markt mit 19 liebevoll geschmückten Ständen. Nur wenige Touristen verlaufen sich hierher, hauptsächlich Einheimische stehen in Gruppen um die Glühweinstände verteilt. Während die Kinder auf den heimischen Haflinger-Pferden eine kleine Runde durch den Ort drehen, schauen sich die Eltern in Ruhe die Auslagen der örtlichen Kunsthandwerker an.
Edles Geschmeide für die Damen sowie schöner Christbaumschmuck
Wollmützen sowie Strickwaren aller Art
aus Holz gedrechselte Figuren, Salz- und Pfefferstreuer, Schüsseln und vieles mehr finden sich ebenso wie
köstlicher Käse aus Kuh- und Ziegenmilch und natürlich auch der traditionelle Südtiroler Speck
sowie das klassische Schüttelbrot – und ganz ausgefallene Variationen. Wer hat schon mal Chili-Schüttelbrot probiert?
Am nächsten Tag stürzen wir uns in das touristische Gewimmel von Meran. Während in Lana das kostenlose Parkhaus noch genügend freie Plätze hatte, sind in Meran fast nur kostenpflichtige Parkplätze vorhanden – und selbst die sind Mangelware. Kleiner Tipp: Um die Ecke vom Hotel Palace findet sich meistens etwas. Oder gleich ins Parkhaus der Therme Meran.
Die Südtiroler haben die gesamte Stadt wunderschön herausgeputzt und zu Ehren des Christkindes zauberhaft dekoriert. Besonders beeindruckend ist die Kunststube „Lissy“. Hier erzählt mir eine Verkäuferin, dass die gesamte Dekoration des Shops sowie der Verkaufsbuden auf dem Weihnachtsmarkt mehrere Tage in Anspruch genommen hätte.
Selbstverständlich gibt es auch hier eine grossartige Auswahl einheimischer Käse- und Specksorten an den Ständen zu kaufen.
Rund um das imposante Kurhaus der Stadt Meran entfaltet der Budenzauber seine ganze Pracht. Die gesamte wunderschön hergerichtete Kurhauspromenade entlang der Passer ist voll von Marktständen. Und natürlich stellt auch das lokale Kunsthandwerk hier seine Waren aus. So voll, wie es zum Advent hier ist, ist es noch nicht mal während des MeranO Wine Festivals, wenn Sommeliers, Hoteliers, Weinfachhändler und Winzer aus ganz Europa sich in Meran ein Stelldichein geben.
Doch deutlich mehr Weihnachtsmarktbesucher stehen in Meran an den Ständen und geniessen Glühwein (heisst der wirklich auf italienisch „vin chaud“?) sowie Tiroler Köstlichkeiten wie Kraut mit Speck oder Bratwurst aus Wildfleisch. Und fast überall hören wir italienisch. Für unsere südlichen Nachbarn ist so ein Weihnachtsmarkt eben etwas Besonderes und so pilgern sie aus dem Süden hoch in die Dolomiten. Es soll sogar Italiener geben, die eine ganze Woche lang durch Südtirol reisen und die Weihnachtsmärkte von Meran, Bozen, Brixen, Sterzing, Bruneck etc. hintereinander besuchen.
Der Weihnachtsmarkt von Meran jedoch übt einen ganz besonderen Reiz aus. Meran ist die nördlichste Stadt Europas, in der Palmen natürlich wachsen. Ein Weihnachtsmarkt unter Palmen! Natürlich gibt es auch in Meran einen Haflinger-Ritt für die Kleinsten. Außerdem wird eine kunsthistorische Stadtführung ebenso angeboten wie eine Stadtführung bei Laternenschein durch die Meraner Weihnacht. Die Stadt hat ein für die vier Heiligen Wochen der Adventszeit reichhaltiges Programm mit einer eigenen Weihnachts-Webseite aufgestellt. Es lohnt sich auf jeden Fall!
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