Ente gut, alles gut. Ok, Kalauer. Aber immer wieder lecker. Die Ente, nicht der Kalauer. Dass ich ein Liebhaber der Ente bin, habe ich ja hier kürzlich erst geschrieben. Diesmal gab es nicht gleich eine ganze Ente. Allerdings eine richtig schöne große Entenbrust. Und da noch etwas Entensauce mit Rosinen und Apfelstückchen in der Tiefkühle lag, habe ich ein Rezept von Simon Tress aus seinem Buch „Landküche“ mit meiner Sauce ergänzt. Extrem lecker! Diese Sauce kann süchtig machen! Doch bei diesem Rezept habe ich ein paar Tipps, die der Küchenchef des Bio-Hotel Rose in Ehestetten leider nicht gibt. Diese Tipps helfen Euch, dass Euer Ofen deutlich sauberer bleibt…
Wie schon bei meiner Rezension vom ersten Buch von Simon Tress, so sind mir auch diesmal ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die ich bei Kochrezepten optimieren würde. Manchmal würde ein unbeteiligter Verlagsmitarbeiter, der die Rezepte selbst kocht, einem Kochbuch gut tun. Das reine, klassische Rezept aufzuschreiben hält zwar das Buch schön schlank. Es produziert keine langen Rezepte. Doch freut sich der Koch, die Köchin daheim am Herd schon, wenn ein paar handwerkliche Tipps kommen, die auch dazu beitragen, dass man nicht nach der Fressorgie eine Putzorgie vor sich hat. Außerdem finde ich dies Originalrezept doch etwas zu fetthaltig – doch dazu am Ende etwas mehr. Zuerst also das originale Rezept meiner mit Rosmarin-Honig gebratenen Entenbrust.
Entenbrust mit Rosmarin-Honig
Zutaten:
- 300g Entenbrust
- 2,5 EL Butter
- 2 Rosmarinzweige
- 4 EL Honig
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Backofen auf 160°C vorheizen.
- Die Haut der Entenbrust rautenförmig einschneiden und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.
- Rosmarin vom Zweig entfernen und die Nadeln sehr fein hacken.
- Butter in einer Pfanne erhitzen und die Entenbrust mit der Fleischseite nach unten in die Pfanne legen und gut anbraten und herausnehmen.
- Honig und Rosmarin in die Pfanne geben und erwärmen, bis der Honig geschmolzen ist.
- Entenbrust mit der Hautseite nach unten in die Pfanne legen und in dem Honig-Rosmarin gut anbraten.
- Herausnehmen, auf einen Bratrost gehen und auf mittlerer Schiene etwa 15 Minuten garen.
Die Ente ist genial lecker, wenn man sie so zubereitet. Jedoch hat derjenige, der bei der Rezeptbeschreibung nicht sieht, dass er eine kleine Sauerei im Ofen hat, noch eine schöne Putzarbeit vor sich. Außerdem, wie oben schon erwähnt, würde ich die Butter weglassen.
Hier also meine Variationstipps:
- Eine Pfanne ohne Fett erhitzen.
- Dann die Entenbrust nur auf der Hautseite auf kleiner Flamme anbraten. Jetzt tritt genug Entenfett aus der Haut aus, so dass keine zusätzliche Butter nötig ist.
- Ein Backblech mit etwas Backpapier auslegen, im Ofen auf der untersten Schiene einführen.
- Anschließend die Entenbrust auf ein Bratrost auf der mittleren Schiene in den Ofen legen.
- Denn das Entenfett, das jetzt noch aus der Haut austritt, wird somit ganz leicht aufgefangen, das Backpapier kann zum Schluss zusammengeknüllt und weggeworfen werden. Und der Ofen bleibt schön sauber.
- Parallel in der Pfanne mit dem Entenfett den Honig und Rosmarin wie oben beschrieben anschmelzen. Wer mag kann darin noch die Ente zum Schluss ganz kurz mitbraten oder die Sauce so zur Ente reichen.
Ich hatte in der Tiefkühle noch etwas Sauce übrig von meiner mit Calvados-Äpfeln gefüllten Ente. Diese Sauce liess ich in dem Honig-Rosmarin-Sud aufgehen und habe das ganze schliesslich noch mit einem guten Stück Butter abgebunden. Doch das war meine ganz eigene Variation. Die Entenbrust sollte nach 15 Minuten im Ofen auf jeden Fall innen drin noch schön rosa sein. Wer das Fleisch lieber durchgebraten mag, sollte sie also noch etwas länger im Ofen lassen.
Es war superlecker!
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachkochen. Wenn Ihr selbst das Buch von Simon Tress: „Landküche“ erwerben wollt, dann geht das hier:
Guten Appetit!
Dies ist jetzt das dritte Rezept für Euch aus dem aktuellen Kochbuch von Simon Tress. Vorher habe ich bereits das Steak vom Rind mit Erbsen-Salbei-Püree sowie die Kalte Tomatensuppe ausprobiert. Ich hoffe, es gefällt Euch ebenso und freue mich über Eure Kommentare zu dem Buch und meinen Artikeln.