Home LifestyleGAP Hotellerie in der Krise: Wer profitiert, wer hat leere Zimmer?

Hotellerie in der Krise: Wer profitiert, wer hat leere Zimmer?

by Götz A. Primke

ExpoReal Hospitality Industry Dialogue Okt 2008 Andre WitschiDas Netzfundstück der Woche bringt mir heute Eberhard Krummheuer im Handelsblatt. Er beschreibt hier sehr deutlich, dass insbesondere die Hotelgruppen, die in den letzten Jahren noch überdurch-schnittlichen Zuwachs vermelden konnten, jetzt die Wirtschafts-, Finanz-, Kredit- oder wie auch immer -Krise am deutlichsten spüren werden. Also die Luxus- und Businesshotels.

Laut Steigenberger-CEO André Witschi (Bild) sind das vor allem hochpreisige Häuser in Frankfurt, Düsseldorf und München. Gut also, dass Steigenberger in München immer noch kein Haus hat. Hotels im Drei- und Vier-Sterne-Segment werden hingegen von der Krise profitieren können, denn Ferien- und Stadthotels würden nach wie vor für Wochenend-Trips gebucht.

Sehr interessant finde ich die Meinung von Marcus Smola, Chef von Best Western Deutschland. Er warnt davor, durch „unnötiges Preisdumping“ den Wettlauf nach unten zu erhöhen.

Entweder die Hotellerie hat es immer noch nicht richtig mitbekommen oder sie schläft weiterhin. Das ist doch genau der Fehler, den die Hoteliers seit Jahrzehnten machen und gleichzeitig permanent heulen, dass die ARR und der RevPAR nicht stimmen. Zugunsten der OCC wird der Zimmerpreis ins Bodenlose gedrückt, um ja noch die letzte kleine Firmenklitsche als Kunden nicht an den Nachbarn zu verlieren. Gleichzeitig aber werden die Angestellten mit einem Hungerlohn abgefertigt und können nur davon träumen mal selbst so schön essen zu gehen, wie sie es täglich servieren oder so zu übernachten, wie sie es täglich reservieren. Dadurch ändert sich weder was an der Qualität der Angestellten noch an der Qualität der verkauften Waren oder produzierten Dienstleistung. Denn die so schon implementierte Unzufriedenheit schlägt sich an vielen Stellen nieder, der Gast spürt es und lässt es heutzutage alle anderen wissen, z.B. in Qype, Tripadvisor, Holidaycheck, Tripsbytips und anderen Plattformen.

Wird sich hier in naher Zukunft auch nur irgendetwas ändern? Oder glaubt der Best Western Chef selbst nicht an seine Worte? Denn seine Hoteliers können schliesslich machen, was sie wollen. Als Franchisenehmer sind sie m.W. in der Preisgestaltung nicht weisungsgebunden.

Würde diese Meinung aber von André Witschi kommen, sähe es wohl anders aus. Steigenberger mal als Vorreiter einer konsequenten Hochpreispolitik? Aber Witschi kommt von Accor… – meint/meinen Ihr/Sie, liebe Leser, da ändert sich was? Ich freue mich auf Eure Meinung!

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2 comments

Blokster 30. Januar 2009 - 20:27

Na klar…die Reichen sind doch immer die ersten die geizgi werden…

also müssen die „Reichen Verpfleger“ dran glauben!

Gruße

Reply
Blokster 30. Januar 2009 - 21:27

Na klar…die Reichen sind doch immer die ersten die geizgi werden…

also müssen die „Reichen Verpfleger“ dran glauben!

Gruße

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