Home Essen & Trinken Restaurants in München: Brenner München: Advent feiern auf Italienisch

Restaurants in München: Brenner München: Advent feiern auf Italienisch

by Götz A. Primke

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Monaco di Baviera: Nördlichste Stadt Italiens – diesen Titel trägt München nicht ganz unberechtigt. So manch edles italienisches Restaurant kann sich schon sehr lange in München halten. Und so manches Restaurant lässt zwar die italienische Lebensart, die Ausrichtung nicht auf den ersten Blick erkennen, ist aber in der Küche stark italienisch geprägt. So ein Restaurant versteckt sich hinter der teuersten Strasse Münchens: Der Brenner Grill in der Maximilianstrasse. Der ideale Ort, um stilgerecht italienisch das erste Adventswochenende einzuläuten.

„Ja wir sind schon über’n Brenner…“ Das Brenner, wie der Münchner nur sagt, ist eigentlich schon von Anfang an ein angesagter Szene-Treffpunkt. In bester Nachbarschaft von Münchner Residenztheater, Bayerischer Staatsoper und dem Kempinski Hotel Vier Jahreszeiten, doch vornehm zurückgenommen nicht direkt an der Strasse, sondern im Hinterhof. Naja, die moderne Art eines Münchner Hinterhofs, den Maximilianhöfen eben. Reservierung ist also absolut Pflicht. Wobei sich das Brenner in drei verschiedene Bereiche aufteilt, die nur wenig voneinander getrennt sind. Im vorderen Bereich, gleich nach der Eingangstür, ist die Lounge. Hier sitzen die Gäste ungezwungen für einen Drink, für den Aperitif, den Digestif – oder sind auf der Warteliste für einen Tisch im Restaurant. Mittig in diesem Lounge-Bereich ist ein Grill, dort sitzen auch einige Gäste und geniessen Steaks und Loup de Mer direkt vom Holzkohlengrill. Hinter einem kleinen Raumteiler dann das eigentliche Restaurant. Selbstverständlich mit kleinem Empfang, damit die Gäste auch ihren richtigen Tisch zugewiesen bekommen.

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Unsere Reservierung wird sofort gefunden. Und angesichts der Begleitung kleinerer Erdenbürger wird sofort ein Parkplatz für den Buggy gefunden, ein Zusatzstühlchen besorgt. Das Brenner ist kein intimes Lokal; es pulsiert. Es ist ein innovatives Restaurantkonzept im denkmalgeschützten ehemaligen Marstall. Dort haben die Münchner Gastronomen Rudi Kull und Albert Weinzierl ein großzügiges und äußerst zeitgemäßes Lokal geschaffen. Schnell und umsichtig agieren die Kellner, die Speisekarten sind schnell in unseren Händen, ein Prosecco zum Auftakt ebenso. Einen TrentoDOC suche ich auf der Karte leider vergebens. Denn ich komme gerade erst aus dem Trentino, habe mich in die Weine dieser norditalienischen Region verliebt und bevorzuge schon seit Jahren lieber einen TrentoDOC gegenüber der Massenplörre aus dem Veneto. Aus Chardonnay und Pinot Noir kann man eben deutlich bessere Schaumweine gewinnen als aus der sehr simplen Glera-Traube.
Zum Thunfischtatar auf einem Gurkenbett mit Wasabicreme und Wasabisprossen sowie zum Carpaccio von geräuchertem Octopus, selbst geräuchert, mit hausgemachtem Birnenchutney hingegen finde ich einen perfekten Begleiter: eine Cuvée von Weißburgunder und Chardonnay vom Weingut Knipser aus der Pfalz.

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Italiener wissen, wie man mit den härtesten Kritikern, den empfindlichsten Gästen umgeht: dem kleinen Nachwuchs. Natürlich wird die Pasta Bolognese zusammen mit der Vorspeise serviert. Mitgedacht: für die kleinen Racker gibt es nicht lange Spaghetti sondern kurze Maccheroni. Die Ragú-Sauce ist sehr intensiv, sehr klassisch, original-italienisch. Hier schwimmt nichts in einer Tomatensauce. Damit sind kleine Räuber und von Einhörnern träumende Feen glücklich und satt.

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Zum Pastagang geniessen wir zwei ganz unterschiedliche Variationen. Wunderbar bissfest sind die Fregole Sarde, die berühmten gerösteten Nudeln der Sarden, mit geschmorten Meeresfrüchten und Gemüse.

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Hingegen präsentieren sich die Linguine mit Butter und Trüffeln ganz schlicht, simpel und dennoch kulinarisch-luxuriös: Pasta mit Trüffel ist immer wieder ein Gedicht.

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Anschliessend labe ich mich am Entrecôte vom argentinischen Black Angus, simpel garniert nur mit einer Zitrone – und dem nahezu unvermeidlichen Petersilienblättchen,

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dazu werden frische Gemüse, Blattspinat sowie Bratkartoffeln gereicht. Alles in allem sehr ausreichend, sehr frisch und mein Steak auf den Punkt medium-rare. Dazu mundete mir ein offener Wein, der 2013er Barbera d’Asti DOCG von Arbiola.

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Und dann kommt der eigentliche Hauptgang. Sozusagen. Denn die Italiener lieben zu Weihnachten ihr Hefegebäck. Was unser Stollen, ist den Italienern die Panettone. Von der Form erinnert er an einen Gugelhupf, ein herrlicher Hefeteig mit Rosinen, Orangeat und Zitronat. Ein leckeres Gebäck zum Frühstück, zum Nachmittags-Kaffee und auf jeden Fall zum Advent. Die Italiener lieben ihn. Und das Unternehmen Bauli möchte den feinen Kuchen auch bei uns noch bekannter machen – darum haben sie uns zu diesem Essen eingeladen. Die Ursprünge des italienischen Gebäcks Panettone reichen bis ins Mittelalter zurück. Bis heute setzen zahlreiche Bäckereien und Unternehmen in Italien auf ihre überlieferten Rezepte für das besondere Weihnachtsbrot und streiten sich darüber, ob der Klassiker nun in Mailand oder Verona zum ersten Mal gebacken wurde. Das italienische Familienunternehmen Bauli mit Sitz in Verona produziert den traditionellen Weihnachtskuchen seit 90 Jahren und bereits in dritter Generation und setzt dabei auf natürliche Inhaltsstoffe und ein gut gehütetes Geheimrezept. Bis zu 40 Stunden wird die natürliche Hefe angesetzt.

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Wir werden im Brenner gleich mit einem Trio von Panettone verwöhnt. Mit Früchten wie Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren sowie mit Schokolade. Jede für sich ein Gedicht.

Um den Panettone ranken sich viele Legenden. Die Berühmteste ist, dass an einem Weihnachtsvorabend dem Küchenchef am Hofe von Ludovico Sforza im 15. Jahrhundert ein vorbereiteter Kuchen verbrannte. Daraufhin opferte der Küchenjunge Toni den Sauerteig, den er eigentlich für sein eigenes Weihnachtsfest aufgehoben hatte. Er fügte nach und nach Mehl, Eier, Zucker, Rosinen und kandierte Früchte hinzu, bis er einen weichen und sehr stark aufgegangenen Teig erhielt. Das Ergebnis hatte durchschlagenden Erfolg und wurde von Ludovico Sforza zu Ehren seines Erfinders Pane di Toni, also Brot von Toni, genannt. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Name zu Panettone.

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Meine Dresdner Vorfahren haben unserer Familie unser eigenes Dresdner Christstollen-Rezept überliefert. Meine Mutter bäckt ihn noch so, wie ich den Stollen von meiner Großmutter her kenne und liebe. Und so freue ich mich auch jedes Jahr über meinen eigenen Weihnachtsstollen. Doch gibt es den Stollen auch ausserhalb Deutschlands zu kaufen? Wenn ich sehe, wieviel Panettone in den letzten Jahren in unseren Supermärkten steht, dann ist es nur gerecht, auch unsere Deutschen Spezialitäten weltweit bekannt zu machen.
Den Panettone von Bauli gibt es in der Vorweihnachtszeit fast überall im deutschen Einzelhandel und in Kaufhäusern und liegt um die 10 Euro. Heute gibt es ihn nicht nur in der klassischen Variante, sondern auch mit dunkler Schokolade und roten Früchten oder Orangenlikör.

Zum süßen Abschluss gibt’s für Euch noch ein leckeres Rezept:

Bauli Rezept Bild Shortcake
Panettone-Shortcake von Bauli mit Beeren- und Orangen-Ricotta

Zutaten:

  • 1 Panettone von Bauli
  • 500 Gramm Ricotta
  • 30 Gramm Puderzucker
  • 60 Gramm Schlagsahne
  • 2 bis 3 Teelöffel Zucker
  • 3 Teelöffel Orangenlikör
  • Frische Erd-, Blau-, Johannis- und Brombeeren

Zubereitung:
Verrühren Sie den Ricotta mit Orangenschalen und Puderzucker. Geben Sie nun nach und nach die Schlagsahne dazu. Mischen Sie in einer anderen Schüssel den Zucker unter die Beeren. Schneiden Sie nun den Panettone von Bauli in drei, zirka zwei Zentimeter, dicke Kreise. Träufeln Sie auf die erste Scheibe einen Teelöffel Orangenlikör und geben Sie dann ein Drittel der Ricotta Masse darauf. 1/3 der Beeren kommen ebenfalls dazu. Das gleiche machen Sie mit der zweiten und dritten Scheibe. Als Finish geben Sie ein wenig Puderzucker auf die Beeren.

Disclosure:
Wir danken Bauli für die Einladung zu dem Adventsessen.

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