Die Münchner Abendzeitung führt heute hier Claudia Roth vor. Und tritt selbst in ein Fettnäpfchen. Denn laut AZ hat Claudia Roth in einem Interview mit „derStandart.de“ das Oktoberfest als die „größte offene Drogenszene der Welt“ dargestellt. Allerdings gibt es die Domain standart.de nur als eine komische Startseite. Die Abendzeitung in München ignoriert in ihrer großdeutschen Allmachtsphantasie, dass unsere österreichischen Freunde längst nicht mehr „heim im Reich“ sind, sondern eine eigene Länderkennung haben. Denn Claudia Roth hat sich im standard.at hier geäussert. Wenn die AZ in ihren Artikeln Links setzen würde, wäre ihr das wohl nicht passiert. Soviel erstmal zu dem Fettnäpfchen der AZ. Doch nun zu der größeren Peinlichkeit, der Drogenabhängigen Spitzenkandidatin der bayerischen Grünen für die Bundestagswahl selbst. Diese erklärte: „Das Oktoberfest ist die größte offene Drogenszene der Welt.“ Na dann Prost. Claudia Roth weiß, wovon sie spricht. Denn auf dem Oktoberfest ist auch die Grüne – gern auch in Begleitung von Corporierten in den Boxen der Münchner Studentenverbindungen im Schottenhamel-Festzelt – einer Wiesn-Maß nicht abgeneigt.
Schon im Mai 2008 forderte sie bei Kerner diesen geistigen Mist laut der Welt. Und nun, ein Jahr später legt sie nach. Ihr Ziel: sie hält die „Liberalisierung weicher Drogen für dringend notwendig“. Dabei setzt sie Bier gleich mit einer weichen Droge. Und vergisst, dass Bier in Bayern als Brotersatz gilt, als Nahrungsmittel schon zum (Weißwurst-)Frühstück genossen wird. Und laut Ex-Ministerpräsident Beckstein kann man mit 2 Maß Bier noch Auto fahren. Mit Hasch im Hirn sollte man das nicht.
Was kommt als nächstes? Fordert Claudia Roth neben den bayerischen Biergärten jetzt noch Haschischgärten? Ich denke, egal was für Zeug Frau Roth raucht oder was sie nimmt, sie sollte auf jeden Fall weniger davon nehmen. Und lieber a zünftige Mass trinken.
Laut Abendzeitung gibts auch schon einige Münchner Reaktionen von hieisigen Politikern, auch aus ihrer Partei. Hier ein paar Auszüge:
Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Dieter Reiter:
„Eine Drogenszene sehe ich dort nicht. Dass auf dem Oktoberfest Bier getrunken wird, ist bekannt und nicht verwerflich.“ Es sei „befremdlich, dass sie „den Unterschied zwischen legalem Bier und verbotenen Drogen nicht kennt“.
Wiesn-Stadtrat Helmut Schmid:
„Was ist das für ein Blödsinn? Das ist keine Drogenszene.“ In Maßen getrunken sei Bier in Bayern „von altersher eine Volksnahrung.“ Es sei „ein guter Brauch“, das man auf der Wiesn Brotzeit macht und „eine Maß dabei trinkt und wer es verträgt, auch zwei“.
Der grüne Bürgermeister Hep Monatzeder:
„Wenn man Alkohol als Droge bezeichnet, dann ist das wohl richtig. Aber der Urbayer sagt: Bier ist ein Nahrungsmittel.“ Aber wo fängt der Exzess an? fragt er: „Man kann sich zusaufen, das stimmt. Aber ansonsten ist es ein großer Biergarten, der 16 Tage im Jahr stattfindet.“